In Italien wird für die Benutzung der Autobahn eine Mautgebühr erhoben.
Diese ist streckenabhängig und wird im italienischen auch als Pedaggio bezeichnet.
Sie fällt nicht für alle, aber für die meisten der italienischen Autobahnen an.
Es gibt über 20 Betreiber von Autobahnen oder Autobahnabschnitten.
Dazu zählt auch die ANAS – die staatliche Betriebsgesellschaft für Autobahnen, welche die Mautgebühren erhebt.
Meist sind die Autobahn und Straßenbetriebsgesellschaften für verschiedene Regionen in Italien zuständig.
Die Nutzung der italienischen Straßen lässt sich in insgesamt 3 Kategorien einteilen:
- Geschlossene Mautsysteme
- Offene Mautsysteme
- Mautfreie Strecken
Wie wird die Autobahnmaut in Italien erhoben?
Ein großer Teil der italienischen Autobahnen verfügt über so genannte geschlossene Mautsysteme. Das bedeutet, dass innerhalb einer zurückgelegten Strecke die Höhe der Maut nach der Fahrzeugklasse (z.B. Pkw oder Wohnmobil) und nach der zurückgelegten Entfernung berechnet wird. Zusätzlich spielt die Art der Strecke eine Rolle bei der Höhe der Maut.
Eine Strecke, die z.B. bedingt durch Brücken teurer im Unterhalt ist, verlangt höhere Mautgebühren als eine Strecke, die weniger Unterhalt kostet. In der Regel ist es nicht erforderlich, dass eine Vignette gekauft wird, sondern dass ein Ticketschalter beim passieren der Autobahnauffahrt durchfahren wird.
Hier wird ein Ticket gezogen, welches dann beim Verlassen der Autobahn am nächsten Kontrollpunkt einem Mitarbeiter vorgezeigt wird. Dieser sieht anhand des Tickets, wo die Route gestartet wurde und wo die Autobahn verlassen wird. Die Distanz und die eben aufgezählten Faktoren berechnen nun die Höhe der Maut, die vor Ort in bar bezahlt wird.
Neben dem geschlossenen Mautsystem gibt es auch ein offenes System in Italien, was jedoch nur auf sehr wenige Strecken zutrifft.
Im offenen System wird ein Pauschalbetrag für die Benutzung einer Autobahn erhoben – unabhängig davon, wie viele Kilometer zurückgelegt wurden.
Es gibt einige Autobahnen, auf denen in Italien keine Maut erhoben wird.
Dies trifft zum Beispiel auf einen langen Bereich auf der Autobahn A3 bei Calabria zu. Auch auf Sizilien gibt es einige Strecken, die mautfrei befahren werden können.
Insgesamt sind es über 70 Autobahnen in Italien, auf denen eine Maut entrichtet werden muss, um die Strecke benutzen zu dürfen.
Mautrechner – wie hoch ist die Maut in Italien?
Es gibt eine grobe Faustregeln, die von etwas weniger als 10 Cent je Kilometer auf italienischen Autobahnen pauschal ausgeht. Wer es ein wenig genauer haben möchte, der kann mit dem folgenden Mautrechner seine Strecke eingeben und in etwa erfahren, wie hoch die Gebühren ausfallen.
Mautrechner für italienische Autobahnen: http://www.infotraffico.autovie.it/Pedaggi
Die Maut kann an den Mautstationen und Ticketschaltern in Italien in bar entrichtet werden. Dabei ist es gerade in Norditalien zum Beispiel in der Nähe des Gardasees häufig der Fall, dass Personal an den Schaltern sitzt, die sich um die Abrechnung kümmern. Ebenfalls ist es möglich, dass an Automaten (z.B. wie im Parkhaus) bezahlt wird.
Als Alternative zum Ticketsystem kann eine VIA-Card gekauft werden, welche in der Frontscheibe eingeklebt wird. Mit dieser Karte ist es möglich, durch einen eigenen Schalter zu fahren, ohne in einer Schlange zu stehen und ein Ticket zu ziehen. Eine VIA Karte kann zum Beispiel in Deutschland beim ADAC oder anderen Automobilclubs gekauft werden. Das System ist gerade bei vielen Italienern sehr beliebt und wird gerne genutzt.
Vorsicht: Hohe Strafe beim Wenden vor Mautstellen
In Italien gibt es klare Regeln für die Mautstellen. Wer vor einer Mautstelle wendet kann dafür eventuell ein hohes Bußgeld bezahlen. Dieses kann je nach Situation auch 5.000 Euro übersteigen. Auch ist es möglich, dass in Italien ein Fahrverbot von bis zu 2 Jahren ausgesprochen wird und das Fahrzeug bis zu 3 Monate lang stillgelegt werden kann. Wer eine falsche Spur benutzt, muss durch eine Taste Hilfe rufen und die Maut entrichten.
Hotelzimmer in Italien am Gardasee buchen
Für den Urlaub in Italien ist es natürlich praktisch, eine Unterkunft zu buchen. Über unseren Partnerlink kann direkt ein Zimmer oder eine Wohnung am Gardasee gefunden werden:
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Es ist lediglich erforderlich, die Daten für die Anreise und die Abreise einzutragen und schon kann eine Übersicht an Hotelzimmern und Unterkünften aller Art eingesehen werden. In Italien gibt es zahlreiche schöne Hotels, die gerade am Gardasee auch mit einer guten Aussicht winken.
Wer zum Gardasee mit dem Auto fahren möchte, fährt in der Regel aus Deutschland durch Österreich und dann über den Brenner Pass zum Lago di Garda. In Österreich gibt es eine Vignetten Pflicht – für eine 10 Tages Vignette sind knapp unter 10 Euro an Gebühren fällig. Wer von der Grenze Österreichs zu Italien weiterfährt, muss in Italien die Autobahnmaut bezahlen. Hinzu kommen ~8 Euro für die Benutzung der Europabrücke, wenn die Autobahn von Innsbruck hoch zum Brenner gefahren wird. In Italien bis zum Gardasee werden ~30 Euro an Mautgebühren fällig – je nachdem welche Ausfahrt genommen wird.